Einige Künstler in meinem Umfeld drängeln und warten ein Leben lang, bis
Journalisten eilige Fotos von ihnen machen und ihre Standard-Fragen stellen.
Ab meiner ersten künstlerischen Minute 1992 greife ich da voran: Immer warf
ich ein Auge auf eigene Bild-Dokumentation, je nach Beanspruchung als Künstler
mal nebenbei, mal inszeniert, in Film und Foto.
Seit 2008 etwa, als ich ins Besprechen von Kunst durch einen Kurator-Job
geworfen war, werfe ich mir dann selbst auch journalistischen Text hinterher.
Daraus wuchs bis 2011 diese Homepage „Nomadenkunst" . Vor dem „Sommeratelier
Tübingen" blätterte ich sie mit einem Schlag ins Internet, wie zuvor verdeckte
Karten eines Rommé-Spiels.
Dass Journalisten Standart-Fragen stellen, muss nicht unterbleiben - auf
geht´s.
Aber das Angebot ist vorab da, dass sie anhand dieser Homepage journalistisch
weiter gelangen. Was mir an Antworten schon begegnete: Hier steht es.
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Bei Bild und Text ist derzeit das Angenehme, dass ich „Herr meiner
Vergangenheit" bin. Kein Boulevard hat mich paparazziert, kein externer
Verlag fotografierte, kein Kommentator untersuchte Einzelheiten. Mein Ball
fliegt publizistisch flach. Ausgewählte Kritiker und Lektoren habe ich aber
durchaus.
Das darf noch lange so bleiben. Eine Steigerung „Jetzt wird gegackert"
wünsche ich mir derzeit erst ab etwa 2020. Zuvor plane ich noch ein paar
Schandtaten, die im Licht der Öffentlichkeit nicht konsequent durchführbar
wären.
Würde ich bedeutsam scheinen, würde ich nach Kontakten und Förderern
riechen, gäbe es den Hauch einer Möglichkeit, aus mir Geld zu ziehen - meine
Darsteller wollten Zehntausende von Euro, die Bauten würde man mir mit
gesalzenen Handwerkerkosten in Rechnung stellen.
Ein großes Schiff
navigiere ich derzeit in "Stealth"-Technik:
Es taucht nicht auf dem
Radar auf. |