Meine frühe Originalkunst, soweit sie vorhanden ist, rücke ich nicht heraus. Es
handelt sich dabei um etwa 400 Aquarelle und 1000 Grafiken. Meine etwa 5000
Fotos auf Lichtbild-Basis und 200 Filme bieten ja vom Material her kein ausstellbares Original.
Zufällig habe ich aber in der Analog-Zeit, bis heran ans alte Jahrtausend, ein
limitiertes Kontingent echter Fotoabzüge erstelle, etwa 200, fast alles
Einzelexemplare. Tja. Die kosten jetzt.
Bei vielen Originalen,
seien es Fotos oder Zeichnungen, muss ich die
Pracht und den Tiefgang, wie ich ihn
erlebe, mit digitaler Aufarbeitung
herauskitzeln. Solche Aufarbeitungen sind dann aber kopierbar.
Es gibt aus dem Computer heraus zunächst kein
Original.
Für zwei Museen und "Hyperkino" gibt es
originelles Licht am Ende der Kopierstrecke: Der Computer kann Maschinen
kommandieren, und diese kann ich im Produktionsmoment steuern. Aus Hunderobotern
kann ich individuelle Robothunde zaubern. Aus kopierbarer Vorlage erarbeite
ich gemeinsam mit Computer und Plotter Einzel-Grafiken im einfachen Fall, Reliefs
im interessanten Fall. Und bei den derzeit fünf skulpturalen Angeboten von
Hyperkino wird der Film im Monitor pro Skulptur identisch sein, jede Skulptur
aber ist ein Neuwerk.
Soweit der Handschlag mit dem
Kunstkäufer. Zu gleichen Teilen sympathisiere ich alsdann noch mit dem Leser und
dem Besucher. Echte Bücher möchte ich erstellen, aufschlagbar ohne elektrischen
Strom! Und echte Besucher wünsche ich in meinen Museen. Es soll sich lohnen,
dort hin zu gehen.
Zum Bild rechts:
Hier sind "Originale" - aber diese Dias direkt zu verkaufen wäre absurd. Sie
brauchen den Papierabzug - und der lässt sich im Prinzip vielfach erstellen.
ABER es gibt nur etwa 200 großformatige Papierabzüge aus der Zeit von 1993 bis
1999, in der ich meine Fotos ausstellte. Bis jetzt (2013) habe ich nie mehr
Abzüge anfertigen lassen. UND die damalige Art, im "Analogzeitalter"
Papierabzüge aus Lichtbildern herzustellen, existiert nicht mehr. Voliá, nous
avons des originales :-)
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