Chris
Mennel |
Kunst 2015 |
Künstlerischer Rundblick Anfang 2015
Vorab ist meine Kunst schon mal erstellt und
durchwandert. Das ist gut so. Solchem Ansatz folge ich mit leisem Einbezug von
Öffentlichkeit von 1993 bis 2015, 22 unterhaltsame Lebensjahre lang. Der
Öffentlichkeit wurde die Möglichkeit gegeben, wahrzunehmen, dass da etwas
wild Kreatives, etwas weitgreifend Kunststarkes stattfand, und dann
verschwand es. Ich erwarte, dass ab da, wo ich im Marketing zubeiße,
ich durchaus in die Manege öffentlicher Wahrnehmung und Wechselwirkung
gelange. Und ich erwarte, dass aus dem von mir schon bis zu manchem Ziel
(„Museum“) und Inhalt („Kunstforscher“) vorweg erstellten Werkskreis dann
eine launische Karawane aufbricht, ihren Schlingerkurs steuert entlang an
Resonanzen, Aufträgen und Preisen. Was willst du? Party. Warum machst du das? Als Nutzung der vorhandenen Triebe und Fähigkeiten. Wohin willst du? Zu Haus, Baum, Frau, Kind, Sicherheit und Abwechslung. Wie soll das enden? In einem leeren Saal. |
Chris im März 2015: Unauffällig, angepasst, explosiv |
Das sind dann natürlich auch
alles wieder Fragen aus einem Mikrokosmos. Sie treten nicht hinaus und
wollen irgendetwas an irgendeinem Flecken der Welt verändern. Das beruht auf
Realismus: Da, wo dich keiner sieht, kannst du keinen missionieren.
Also politisches Handeln erfordert eine politische Plattform. Die hatte ich
eben nicht. Ich habe als Künstler 22 Jahre lang überwiegend leise vor mich hinphilosophiert. Schon beim geringsten Angebot einer Plattform - beteilige dich an einer Kunstausstellung mit einem Thema, das über die künstlerische Nabelschau hinausgeht - kann und will ich mit engagiertem Blick nach draußen vorgehen. Es ist genau einmal in 22 Jahren dazu gekommen, bei „Bauwahnsinn Stuttgart“. Quasi als Geste sagt diese Ausstellung: Klar habe ich Ansichten über den Saftladen um mich herum. Bietet passende Themen, und ich beiße. |
„Passend“ kann sein:
- Baut Geräte und Kleidung, die fünfzig Jahre halten. Schluss mit der Fetischisierung immer neuer Waren. - Macht Verwaltung transparent. Ein Zehntel des jetzigen Verwaltungspersonals genügt. - Geldbesitz, der nicht bis zum maximal spätesten Lebensende („110“) dem Besitzer Sinn bringt, ist Quatsch. Bei derzeit zwei Millionen Euro ungewidmeten Geldbesitz hört das private Besitzenkönnen auf. Das heißt nicht, dass "der Staat" solches Geld bekommt. Bloß nicht! - Ein Zehntel des jetzigen Bankwesens genügt - Gebt dem Atheismus einen attraktiven Namen - „Klardenken“ z.B. . Die passende Philosophie gibt es seit den Fünfzigern: Den Existenzialismus. Dass der wieder etwas zur Seite gerückt wurde, hat nichts zu sagen. Das Geplapper geht halt weiter nach dem Höhepunkt. - Unterricht ist Pflicht. Gebt dem Nachwuchs Ziele. - sex, drugs and hard music: Underground fördern |