Chris   Mennel
KUNST

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"Über mich selbst schreiben? Eine Selbstdarstellung als Künstler? Das kann ich nicht." So lautete mein Eindruck quer durch fast alle Jahre als Medienkünstler. Einen einzigen Versuch hatte ich 1993 für zwei Phantaphoto-Ausstellungen verfasst. Der Text "Ein Fotograf findet seine Heimat" ist damit 17 Jahre älter als alle anderen deutschen Worte.

Das Schreiben bekam seinen Impuls ulkigerweise auf Englisch 2008, als ich mit weltweit verstreuten Künstlern im Internet eine "Exhibition" zusammenstellte. Da klickte ich ganz allgemein im Internet herum, wie Künstler über sich so schreiben. Die englischsprachigen Teile von "The Bubble" und "Gifts of Virtuality" stammen von 2008.
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Ja wo simmer denn? Chris sucht sich oben, die Galeristin hat ihn nach unten verwiesen :-)

2010 zündete dann dieser Funke. Es war eine Art Pfingsterlebnis: Plötzlich konnte ich auf eigene Art Kunst erläutern. Anlass waren meine Texte für Postkarten zum Bahnhofsstreit in Stuttgart, für das Abrissbau-Nutzungsprojekt Utopia Parkway und für das Sommeratelier Tübingen. Beim Beschreiben der eigenen Inhalte schoss ich dann zwanzigfach über das Ziel hinaus, fügte Bilder, die sich quer durch die Zeit zogen, in Homepages und überschrieb das Ergebnis mit "Nomadenkunst".

2012, im "Jahr des Feierns", konnte ich dann meine Produktionen auch aus der Geierperspektive betrachten, von oben, im Überflug - um mal das Bild des Nomaden, der in der Wüste nach Kunst-Oasen sucht, fortzusetzen. Damit sind wir hier auf diesen derzeit vierzig Text-Bild-Seiten angelangt..