Die Entwicklung der modernen Kunst seit 1970 spaltet sich auf
1. in einen teuren Bluff - das was
viele Galerien zu verkaufen versuchen, was
den Kritikern zum Fraß vorgeworfen wird und was dem Volk, mit viel
Sekundärverstärkung garniert, gezeigt wird
2. in Piratenkunst. Seit 1980 findet
eine umfangreiche Weiterentwicklung der Kunst illegal statt, z.B. auf Mauern (Graffiti),
bei auf Samples beruhender Musik, oder als Montage von bestehendem
Filmmaterial (VJ-Filme, Found
Footage, Glitch Art).
3. in
Digitalkunst. Das, was am Computer geschaffen und als Datei gespeichert
wird, mag durchaus einen originalen Urheber haben. Aber die
Piraten warten. Alles, was digital vorliegt, ist kopierbar.
Wer am übelsten kopiert, sind die Nicht-Künstler. Ich rede von den
Werbefirmen. Was Künstler in den Inhalten Kopierbares herstellten seit 1970, das gelangte,
soweit es gut war, in eine ramschige Verwertungsmachinerie. Was heutzutage
kreativ beginnt, ist ein Jahr später schon dekorativ missbraucht.
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Der Avatar "Tanz
Boa" betrachtet großformatige
"Mondrians" in "Second
Life"
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