Chris   Mennel
KUNST

Baustelle
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Wo warte ich noch auf technischen Fortschritt? Nur in einem Fall:

Wann kommt das Gerät, das Ölbilder malen kann? Immer wieder brach ich aus zu anderen Formen des Erstellens eines genussvollen Malbildes. Aber diese Ölfarbe, seit 500 Jahren in Gebrauch mit dem Ergebnis, wie wir es auch heute wünschen, erschien mir als das bestmögliche: Dass man das Bild erfühlen kann. Dass es seine Hügel hat, dass man die malenden Kämpfe sieht. Der Pinselstrich als räumlich erfahrbares Ding ist ein Wert - und Ölfarbe liefert ihn.

Acrylfarben, diese schnelleren moderneren Pasten, verlieren da: Was ich glänzend gleich nach dem Malen sehe, zeigt sich am folgenden Morgen als platte matte Ruine. Räumliches zu zaubern durch Zugaben zu den Acrylfarben, durch Auflegen irgendwelcher Dinge auf die Leinwand, reicht nicht heran daran, dass der unmittelbare Pinselstrich, so, wie er getätigt wurde, dauerhaft zu sein schafft, wenn man ihn denn geduldig trocken lässt, wenn er auf Ölfarbe basiert.

Dieses Vorwort kommt hier auf der "Baustelle" bei "Kunstforscher", weil es auf mein einziges Defizit hinweist. Ich bin zufrieden mit der Art, wie ich meine Handgrafiken zu Kunstgrafiken aufarbeiten kann: Scannen, glätten, vektorisieren, die Datei dem an einen Computer angeschlossenen Plotter, der Fräse oder dem Siebdruck übergeben. Auch zufrieden bin ich mit der Umwandlung meiner Fotos in Entwürfe für Maler: Was die diversen Programme für Malen mit Künstlicher Intelligenz zaubern, lässt mich ermattet vor Freude im Sessel hängen. Doch dann springe ich wieder auf und schreibe obigen Text: Wann kommt das Gerät, das Ölbilder malen kann - so, wie ein Plotter mit meinen Grafiken umgeht?

Das Gerät, das Ölmalerei beherrscht, ist anspruchsvoll. Ich nehme an, es braucht sogar noch "Augen" flach seitlich zu der Leinwand, die es bemalen soll. Ich bin gespannt darauf, ob es sich mit Pinseln abmüht - die sind für unsere Hand wunderbar. Doch Roboter mögen Menschenhände nicht so sehr, sondern fragen nach Spezial-Endgeräten - in meinem Fall da, wo der Kontakt zur Leinwand stattfindet. Die verschiedenen Pinseldicken sollen halt nachgeahmt werden - 5 cm breit bis manchmal, selten und reizvoll, 1 mm schmal. Es muss einen "sensitive touch" geben - also der Computer beschließt, zart oder heftig aufzudrücken, hier üppig und da karg Farbe aufzutragen. Andere Methoden des Ölmalens - mit Spachtel, oder mit Stupfern, die wie ein Verspritzen der Farbe anmuten - sollte nach meinem Gefühl nur mal gelegentlich der Künstler von Hand einbringen - hinein ins Malen der Maschine. Ich vermute, dass im Endgerät Methoden verbaut werden, die rings um den Farbauftrag das Gerät reinigen und ungenutzte Ölfarbe am Eintrocken hindern. Vielleicht wird in Nähe der Leinwand ein Dampf erzeugt, der die Farbe am Trocknen hindert, bis eine Trocknungsphase zu kommen hat.

Das Gerät soll mir nicht die originellen Momente des Malens abnehmen. Ich muss vermutlich mit Blick auf die Bildvorlage beschließen, wie die Grundierung aussehen soll. Dann soll mein Gerät loslegen. Ich schaue nach einer Stunde mal wieder vorbei, äußere weitere Wünsche oder sage "Fein, das lassen wir so trocknen", oder auch: "Gut gemacht, jetzt riskieren wir die Nass- in- Nass- Methode."

Dann darf die lange Phase beginnen, wo der Computer Farben behutsam mischt und gemäß der Vorlage - einem KI-Gemälde - aufträgt. Ich schaue ihm gelegentlich über die Schulter und, frech handwerklich, male ich auch mal im Bild herum, während das Gerät seinen Auftrag abarbeitet. Grundierung plus ein bis drei Mal-Durchgänge, von grob nach fein - dann sollte das Gemälde fertig sein.

Bisher zeigt meine Domain "augenweiden.de" Gemälde und KI-Gemälde nebeneinander. Wenn "das Gerät, das Ölmalerei beherrscht" eingetroffen ist, so möchte ich "Augenweiden" ganz der KI Malerei widmen. Alles handwerkliche Malen darf dann hinüber wandern zu "Malpracht". Dort begegnet dem Besucher derzeit die Homepage "Dschungel", die meinem Malen in der Schulzeit, eher im als nach dem siebzehnten Lebensjahr beendet, gewidmet ist. Die Homepage ist prall gefüllt, überzeugt auf ihre Art und dürfte Besucher satt hinterlassen. Aber es ging mit dem Malen natürlich weiter. Ich habe die Hand nie ganz vom Pinsel gelassen (uups, das klingt obszön. Ich rede hier vom Malerpinsel!). Derzeit wartet also "Augenweiden" auf seine Spezialisierung, und "Malpracht" wird sich dann ausweiten.

Was fehlt denn noch?

"Kunstkochen" - noch unfertig, gehört zu "Zirkus Kunst", also Domain "Kunstkrieg")

"Kunst ist, wenn man einen Rahmen drummacht"... Die heiterste der Rahmungs-Aktionen ist schon ins Internet abgezweigt bei "Zirkus Kunst". Doch es gibt bisher noch drei weitere dokumentierte Rahmungen, deren letzte in der Kunsthalle Bonn 2021 so rund war, dass die Idee für mich als abgeschlossen gilt. Nur in Umrissen gibt es bisher dazu die eigene Homepage.

"Visionum Online" (bisher nicht abgeschlossen).

Frühe Kunstausstellungen von Chris Mennel - da gibt es nur analoge Fotos, da sind die Dokumente verteilt und teils nicht digitalisiert: Giga Stuttgart 1993 - Visionarium Köln-Deutz 1996 - Kunsthaus Nürtingen 2001 . Diese schönen, nostalgischen Inhalte gehören zu "Visionum.de".